Kunst: Fahrt zum Rundgang der Düsseldorfer Kunstakademie und Galeristen-Interviews mit der Stufe Q1

Maria Reif, Elisabeth Berger, Amy Otten, Amy Otten

Bocholt/Düsseldorf. Um 8 Uhr knirschten die Reifen unserer beiden Ausflugbussen über den Straßenasphalt neben dem Mariengymnasium in Richtung Düsseldorf – Stadt der altertümlichen Gebäude und experimentellen Kunstakademie. Das hervorragende Wetter konnte uns nicht davon abhalten, mit den Massen weiterer Besucher in das herrschaftliche Gebäude der Akademie zu strömen.

 

Den Anweisungen Herrn Seegers folgend genossen wir zunächst das Panorama der Stadt aus der Vogelperspektive auf dem Dach. Nach einem Erinnerungsfoto mit der gesamten Truppe erkundeten wir aufgeteilt die Ausstellungsräume im linken und rechten Flügel des weitläufigen Gebäudes.

Zwischen fragwürdigen Gebilden und Skulpturen wie stinkenden, mit Farbe perforierten Pelzmänteln an Stangen schlängelten wir uns durch Schüler und Schülerinnen, Kunstinteressenten und Künstlern. Letztere, so schien es uns, würden wohl die einzigen sein, die ihre Werke zu lieben und zu deuten wüssten. Den meisten von uns Schülern blieb das Fenster zu der Interpretation allerdings verschlossen und abweisend. Dennoch konnte man auch neben den experimentellen Ausstellungsstücken einige hinreißende Arbeiten finden. Besonders auffällig war auch, dass alle Kunststudenten, die in den Ausstellungsräumen Wache schoben und Informationen gaben, sofort als solche identifiziert werden konnten.

Nach eineinhalb Stunden in der Akademie erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust in Kleingruppen. Kompromiss dieser Freiheit war, dass wir die Termine mit Galeristen der NRW-Hauptstadt wahrnahmen. Durch sie gewannen wir einen deutlich spezielleren Eindruck, welche Kunst auf dem Markt gehandelt wird. Ein Beispiel dafür war die renommierte Galerie Paffrath, in der uns Herrn Oligens einen Kurzabriss der Kunstgeschichte allgemein und in Düsseldorf im Speziellen lieferte. In dieser Galerie betrachteten wir mit deutlich mehr Wohlgefallen realistisch gemalte Landschaftsbilder.

Maria Reif, Elisabeth Berger

 

Am 5.Februar sind wir, die Q1 auf eine Exkursion nach Düsseldorf gefahren, um uns den „Rundgang“, die alljährliche Kunstausstellung der Kunstakademie anzuschauen. Sie geht noch bis Sonntag. Während dieser Tage haben die Studenten der Akademie die Chance, ihre Semester-Arbeiten zur Schau zu stellen. In Kleingruppen hatten wir genug Zeit, um uns alle Kunstwerke anzuschauen und uns in den verschiedenen Räumlichkeiten von den unzähligen Malereien und Werken der Studenten inspirieren zu lassen. Schon hier hatten wir die Möglichkeit, den Künstlern Fragen zu stellen und uns mit ihnen auszutauschen. Danach ging es für uns zu den jeweiligen Terminen mit den Düsseldorfer Galeristen, für die wir uns schon im Vorhinein Fragen überlegt hatten. Dies war für uns eine tolle Möglichkeit, uns mit dem Beruf eines Galeristen auseinanderzusetzen, sowie den Habitus einer Galerie auf uns einwirken zu lassen. Nach so viel Kunst hatten wir Zeit, ein wenig durch die Düsseldorfer Innenstadt zu schlendern und bei gutem Wetter die Aussicht auf den Rhein zu genießen. Nach einem ereignisreichen Tag haben wir um ca. 15 Uhr die Rückfahrt mit dem Bus angetreten. Abschließend werden wir in unseren Kunstbüchern den Tag rekapitulieren, indem wir ausgewählte Bilder der Akademie zeigen und das Gespräch mit dem Galeristen dokumentieren.

Amy Otten

 

Mit 66 Schülern der Q1 fuhren wir um 8 Uhr los nach Düsseldorf zur Kunstakademie. Nachdem wir angekommen waren, ging es auch schon hinein. Wir erklommen die Treppe bis zur Dachterrasse und posierten dort als erstes für ein Gruppenfoto. Darauf erfolgte für die nächsten 1,5 Stunden das Erkunden der Kunstakademie.

In fast jedem Raum der Akademie gab es Kunstwerke der Studenten. Es gab unverständliche, kuriose Werke, aber zwischendurch auch nachvollziehbare Arbeiten. Ein Oberthema über die Räume gab es nicht jedoch war so jedes Kunstwerk einzigartig und interessant für sich.

Viele Menschen bestaunten mit uns die Werke und tauschten sich darüber aus. Jedes Bild ergab Gesprächsbedarf und es wurde viel diskutiert. Zum Teil waren Werke vorhanden die den Menschen kritisieren… Beispielsweise wurde die Lebensbedrohung der Meerestiere durch den Plastikmüll im Meer auf einem Gemälde festgehalten. Aber auch durch technische Hilfsmittel wurde versucht den Menschen Kritik zu verdeutlichen. So wurden in einem anderen Raum blinzelnde Menschen an die Wand projiziert, wobei erst nach kurzem Überlegen deutlich wurde, dass all diese hinter die Kamera auf einen Bildschirm starren und die Welt um sich vergessen.

Alles in allem war jedoch für jeden Kunstgeschmack etwas dabei. Es wurden nicht nur Gemälde von der Natur oder Personen gezeigt, sondern auch Konstrukte über die vermehrt nachgedacht werden musste.

Nach der Kunstakademie folgte eine kurze Auszeit, in welcher wir die Stadt erkundeten und den Weg zur Galerie suchten. Jeder Kleingruppe wurde eine Galerie zugeteilt, die man aufsuchen sollte. In der Galerie Paffrath wurden wir bereits erwartet und in Empfang genommen.

Zunächst haben wir uns dort umgesehen und die dort ausgestellten und zum Verkauf gestellten Werke bewundert. Deutlich wurde, dass die Künstler der dort ausgestellten Werke sehr raffinierte Maltechniken verwendeten und bereits ihre Kunstrichtungen gefunden haben. Da für uns extra ein Termin vereinbart worden war, bot sich die Gelegenheit dem Galeristen Fragen zu stellen. Zum einen war es sehr interessant über die Preise und Auswahlkriterien zu erfahren zum anderen aber auch über die Kunden und deren Gründe zum Kauf der Gemälde in Erfahrung zu bringen.

Dieser Teil des Tages hat uns besonders gefallen da es zwar interessant war, sehr viele verschiedene Auslegungen von Kunst in der Kunstakademie begutachten zu können, uns jedoch das Naturelle und Detaillierte wie es auf den Gemälden in der Galerie zu sehen war mehr ansprach. Am Ende des Tages konnte man mit Freizeit in Düsseldorf abschließen.

Leonie Schluse, Josefine Zander

Fotogalerie (Fotos u.a. von Sören Nienhaus und Helena Schmänk):

Zuletzt aktualisiert am 28. August 2023