Kursfahrt nach Straßburg

Anastasia Makarova (9c)

Allgemeines zur Kursfahrt

Diesen März hatten wir das Glück, als erster Jahrgang die neu angebotene Kursfahrt nach Straßburg  zu wählen. Fünf Tage lang haben wir die Stadt und Umgebung erkundet und es hat sich wirklich gelohnt! In diesem Artikel möchte ich kurz das Programm zusammenfassen und erklären, warum diese Reise so empfehlenswert ist.

1. Die Anreise

Die ganze Woche stand uns ein Bus zur Verfügung, was natürlich sehr praktisch war. Nachdem wir uns am Montagmorgen verabschiedet hatten, fuhren wir ca. 7 Stunden und überquerten die Grenze von Deutschland zu Frankreich. Die Fahrt hat mir sehr gut gefallen, der Bus war mit einer Klimaanlage ausgestattet und wir haben genug Zwischenstopps gemacht, um frische Luft zu bekommen. Im Bus war es sauber und es gab genug Platz für uns alle.

2. Die Stadt

Die Innenstadt war nicht weit weg vom Hotel, vielleicht zehn bis fünfzehn Minuten zu Fuß. Es gab einen großen Platz mit einer schönen Kirche, die einem half, sich zu orientieren, denn Straßburg ist eine Großstadt mit mehr als 700.000 Einwohnern. Es gab viele Läden und auch genug Zeit um sie zu erkunden, denn wir hatten jeden Tag mehrere Stunden Freizeit, in der wir in Gruppen von mindestens vier Personen selbstständig herumlaufen durften. Das war sehr praktisch, denn jeder hatte seine eigenen Interessen und so konnte jeder auch wirklich das machen, was ihm auch Spaß machte.

3. Das Hotel

Als wir dann in Straßburg angekommen sind, waren wir erst einmal begeistert von der Schönheit und Einzigartigkeit der Stadt. Das Hotel war eine positive Überraschung: Auch wenn es von außen vielleicht nicht das hübscheste Gebäude Straßburgs war, so war es doch von innen sehr gemütlich eingerichtet mit einer Lobby und einem Getränkeautomaten. Diesen brauchten wir aber kaum, denn im Hotel gab es zu jeder Zeit kostenloses Wasser! Die Zimmer waren nicht die größten, dennoch waren sie sauber, hatten ein eigenes Bad mit Handtüchern und die Betten waren schon alle bezogen. Zum Frühstück gab es ein Morgenbuffet mit Müsli, Brötchen, Croissants, Saft und vielem mehr. Wir hatten von acht bis neun Uhr am Morgen Zeit zu frühstücken. Nachtruhe war offiziell um zehn Uhr. Im Hotel hatten wir nur das Morgenbuffet zur Verfügung, das Mittag- und Abendessen haben wir in kleinen Restaurants oder Cafés verbracht.

4. Das Programm

Das Programm hat mir sehr gut gefallen, nicht nur, weil es genug davon gab, sondern auch unter anderem, weil es so organisiert und sehr vielfältig war.

 

Am ersten Tag  hatten wir fast direkt nach der Anreise die Möglichkeit, uns die Stadt näher anzusehen, denn wir haben eine Rallye gemacht. Dabei mussten wir uns nicht nur die Stadt erlaufen, sondern auch echte Franzosen interviewen, was es schon sehr lustig gemacht hat.

 

Jeder Abend war ein kleines Highlight, denn bis zehn Uhr konnten wir in der Lobby an den Tischen sitzen und alle zusammen UNO spielen. Die Stimmung war super und jeder hat sich wohlgefühlt - keiner auf unserer Kursfahrt hat sehr schlimmes Heimweh bekommen.

 

An Tag zwei haben wir die Stadt auch geschichtlich besser kennengelernt. Unserer Stadtführerin haben alle mit großem Interesse zugehört, auch die, die sonst gerne quatschen, waren still und wollten alles mitbekommen. Das Wetter war jeden Tag meistens super und so konnten wir nach der Führung in der Sonne durch die Stadt laufen und etwas essen, bevor die Bootstour auf dem Programm stand. Wir trafen uns am Steg, setzten uns die Kopfhöhrer auf und fuhren durch Straßburg. Durch die deutsche Fassung konnten wir über viele weitere Gebäude informiert werden und fuhren am Europaparlament vorbei, welches wir am Mittwoch besucht haben. Geendet hat der Tag wie jeder mit einem Kartenspiel im Hotel.

 

Der dritte Tag begann mit einem Besuch im Europaparlament. Nachdem wir sehr viele Sicherheitsscans durchliefen, durften wir endlich hinein und ein Mitarbeiter führte uns einmal durch das Parlament: Es war riesig! Wir durften sehr viel besichtigen und sogar in den großen Konferenzsaal. Leider waren an dem Tag keine Konferenzen, jedoch war es trotz allem spannend und sehr beeindruckend.


Nach der Besichtigung, die ungefähr eine Stunde dauerte, entschieden wir uns spontan, mit dem Bus den Rhein zu überqueren und einen kleinen Ausflug nach Kehl, eine deutsche Stadt in Baden-Württemberg, zu machen. Das klingt so, als hätten wir lange fahren müssen, jedoch brauchten wir 18 Minuten und schon waren wir in der Innenstadt von Kehl, die wir, wie immer in 4er-Gruppen, erkunden durften: Kehl ist nicht besonders groß, dafür aber gut besucht von Touristen. Nach einer Stunde waren wir so ziemlich in allen Läden und fuhren wieder zurück. Dann gab es wie gewohnt ein paar Stunden Freizeit.

 

Am vierten Tag war die Stimmung am Vormittag sehr bedrückt. Aus einem guten Grund: Wir fuhren mit dem Bus zu dem Konzentrationslager Natzweiler, welches höher gelegen in einem Wald, ca. 1 Stunde entfernt von Straßburg lag. Dort haben wir die Überreste der alten Villen der Kommandeure und die heruntergekommenen Hütten der Gefangenen, die gar nicht weit auseinanderstanden, anschauen können. Das war natürlich nicht der beste Punkt unserer Reise, aber meiner Meinung nach ist es auch wichtig, besonders unsere Generation darüber zu informieren, und natürlich macht das, wenn man vor Ort ist, einen ganz anderen Eindruck, als wenn man nur etwas darüber liest.

 

Danach kamen wir zum schöneren Teil des Tages. Denn am Nachmittag fuhren wir in ein kleines, französisches Städtchen mit dem Namen "Colmar". Die Fachwerkhäuschen verliehen der Stadt einen idyllischen Ausdruck. Durch die Stadtführung, die auch ungefähr eine Stunde dauerte, bekamen wir noch viel Hintergrundwissen und schöne Straßen von Colmar zu Gesicht, beispielsweise das Stadtviertel: "Petite Venise", übersetzt: Klein-Venedig.

 

Colmar

5. Das Ende der Kursfahrt

Ich glaube, am Ende wollte niemand der Schülerinnen und Schüler Straßburg unbedingt jetzt schon verlassen. Mit dem Bus ging es dann wieder über die Grenze, an ein paar Raststätten vorbei und irgendwann sind wir dann auch wieder in Bocholt angekommen. 

 

6. Fazit

Die Zeit in Straßburg hat uns allen Spaß gemacht, jeder Tag war auf seine Art und Weise interessant und ich habe es kein einziges Mal bereut, dieses Ziel gewählt zu haben. Ich empfehle es auf jeden Fall weiter und hoffe, dass dieses Angebot noch lange erhalten bleibt!

Zuletzt aktualisiert am 03. April 2023